Das Gut Funckenhausen, einst Sporbeck genannt, besteht
aus den beiden Gütern „Oberste Sporbeck“ und „Niederste
Sporbeck“ und ist seit mehreren hundert Jahren im Besitz
der Familie Funcke. Der Zusammenschluss beider Güter erfolgte
1421, als der Lehnsträger auf „Niederste Sporbeck“, Heinrich
to Sporbecke, das frei-eigene Gut „Oberste Sporbeck“ erwarb.
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Das Gutshaus Funckenhausen, das Stammhaus der Familie
Funcke, wurde im Jahr 1713 erbaut, wie auch auf der Wetterfahne
des Giebels ersichtlich. Dieser wird als einer der schönsten
Renaissancefachwerkgiebel des heimischen Raumes bezeichnet.
Das Haus ist in der Form des typischen niedersächsischen
Bauernhauses erbaut, das die Bauernfamilie, Gesinde und
Vieh unter einem Dach vereinte. Das ehemals mit handgeformten
Dachziegeln gedeckte Dach überzieht daher auch den Scheunenteil,
welcher früher aus rotem Mauerwerk bestand, heute weiß geschlämmt
ist. In diesem ist seit 1995 die Kindertagesstätte Funckenhausen
eingerichtet.
Von besonderer Schönheit und historischem Wert sind das
sehr gut erhaltene Treppenhaus und die Steindiele des Gutshauses.
In der alten Diele sind einige Exponate der früher familieneigenen
Firma CG Funcke Sohn ausgestellt, u. a. die Pausenglocke,
ein Schmiedeamboss und diverse Gabeltypen. Weitere Ausstellungsstücke
des ehemaligen Familienunternehmens sind im Schmiedemuseum
des Hagener Freilichtmuseums sowie im Hagener Heimatmuseum
zu besichtigen.
Der Scheunenteil des Gutshauses Funckenhausen war Anfang
der 90-er Jahre ungenutzt und fast verfallen. Die mächtige
Fachwerkwand war von Schädlingen befallen, Mauern und Gebälk
waren stark belastet.
Mit hohem finanziellem Aufwand wurde eine Grundsanierung
durchgeführt und damit eine neue Nutzung ermöglicht. Diese
ergab sich durch den Ausbau und die Einrichtung einer Kindertagesstätte,
die im Jahr 1997 eingeweiht werden konnte. Die Umsetzung
dieses Vorhabens erfolgte partnerschaftlich durch die Stadt
Hagen, die Elterninitiative Funckenhausen, den Architekten
und den Eigentümer. Diese Partnerschaft wurde durch den
im Jahr 2007 erfolgten Anbau erneut bestätigt.
Presseartikel:
Anbau zum Jubiläum realisiert
"Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum hat Vermieter
Thomas Funcke Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte
Funckenhausen mit einem Anbau beschert. Damit wird
der Traum des Vereins verwirklicht, zusätzlich zu
den beiden bestehenden Gruppen eine kleine altersgemischte
Gruppe zu eröffnen. Nach einem Jahr Planungs- und
Bauzeit konnte die Betreuung von 7.00 bis 16.45
Uhr für Tagesstättenkinder und von Kindern ab 4
Monaten am 1. August starten."
- Zeitung für Hagen, 11.08.2007
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Neue KiTa-Gruppe im neuen Anbau
"Große Freude in der KiTa Funckenhausen in Vorhalle:
Durch die Unterstützung von Vermieter Thomas Funcke,
der einen Anbau ermöglichte, konnten die Verantwortlichen
eine dritte Gruppe eröffnen. Nach einem Jahr Planungs-
und Bauzeit werden seit dem 1. August jeweils von
7.00 bis 16.45 Uhr Tagesstättenkinder und Kinder
ab 4 Monaten gemeinsam betreut. Gestern feierte
die KITa den Neubau mit einem Sommerfest. Die KITa
ist im Internet unter
www.kita-funckenhausen.de zu sehen."
- Westfälische Rundschau, 11.08.2007
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Der Haferkasten auf Funckenhausen wurde im Jahr
1665 erbaut und stellt einen der Vorläufer der heutigen
Kornlager in der Landwirtschaft dar. Dieser Haferkasten
ist einer von drei erhaltenen Haferkästen im Stadtgebiet
von Hagen. Durch einen separat stehenden Haferkasten
sollten in früheren Jahren die Getreidevorräte für
den Fall eines Brandes im Haupthaus geschützt werden.
Nach der Zerstörung im Krieg wurde er im Jahr
1960 durch Carl-Richard Funcke von der Stadt Hagen
zurück erworben, aufwändig restauriert und wieder
in Funckenhausen aufgestellt. Das alte Steindach
wurde im Auftrag von Thomas Funcke im Jahr 2002
komplett in alter Steindeckung restauriert.
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